KONZEPT KUNSTHAUS digital Kunstverein e.V. Coburg Vorstellung am 02.10.2015…..

VISION für den Kunstverein : KUNST VEREINT COBURG (KVC)
Ein ziemlich einmaliger Zufall führte zur intensiven Beschäftigung mit dem KUNSTVEREIN
Coburg.
Seit 1990 bin ich hier Mitglied und machte mir -wohl berufsbedingt- neben den Ausstellungs-
besuchen oft Gedanken über das Haus und seine Möglichkeiten in der Zukunft, wie ich es für unser Schloss Ketschendorf beruflich tat. Mit Eintritt ins Rentenalter hatte ich nun den „Kopf sozusagen frei“ für „Höheres“.
Der besondere Zufall -ein Anruf durch Herrn Kurt Neun – ereilte mich zum Geburtstag, mit dem Angebot bzw. der Anfrage, den Platz des GF zu übernehmen. Ich danke nochmals dafür!
Mein Sohn Philipp, bereits vor seinem Abitur selbstständig und seit 5 Jahren Designer und Geschäftsführer der Medien Agentur YOOCON GmbH mit eigenem Büro in Berlin -mit mehreren Angestellten, 2012 Gewinner des Deutsches Preises für Wirtschaftskommunikation in der Kategorie „Bestes Corporate Publishing Design“ hat ja bereits zur Schulzeit am Albertinum den 1. Internetauftritt für das Landestheater Coburg programmiert. (Anlagen) Zwischenzeitlich plant das Büro an einer neuen Software für interaktive Führungen per Handy durch ein Museum, auch ein Novum im Museumswesen.
So war die Idee geboren, gemeinsam ein Zukunftskonzept für unseren Coburger Kunstverein zu entwickeln. – Synergie par exellence! –
Anlässlich des Informationsaustausches zur Neubesetzung der Geschäftsführung des KVC möchten wir Ihnen unser Konzept für den KUNSTVEREIN skizzieren und begründen. Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie dies auch als Chance für den Kunstverein erachteten.
WICHTIG: Dieses Konzept erhebt, wie Sie verstehen werden, den Anspruch auf Urheberschutz. Wir bitten
daher hierzu um Ihre Zustimmung, die Ideen vorerst nicht weiter zu verwenden, sondern nur unter uns zu halten.
1. Status quo – Kunstverein Coburg…
Analyse IST-Zustand + Bewertung / Gründe für einen Neustart
a. Kunstverein Tradition – reicht das heute und künftig ?
b. Altersquerschnitt ungünstig – Jugend??
c. Kunstverein noch im Stadtgespräch?
d. sinkende Nachfrage / Besucher = Finanzierungsengpass
e. Erfüllt der KVC heute noch seinen öffentlichen Auftrag -Zielgruppen?
Subjektives Empfinden des Besuchers (Verfasser)
– Sehr attraktives, modernes Haus in optimaler Umgebung und Erschließung, stadtnah; – aber: der wichtige Zugang = „Empfang“ am Haus ist durch die sehr schmale und
versetzte Treppe beengt und unübersichtlich, der Haupteingang „versteckt“ statt “empfangend“, dies verdeutlicht z.B. besonders der Bildertransport durch Gäste bei der Jahresausstellung; besonders hier wäre u.E. mehr Großzügigkeit vorteilhaft.
– Innenbereich mit Funktionsräumen präsentiert sich „klein aber fein“, modern !
Entscheidende Faktoren zum Handeln

Technik dagegen z.T. „updatewürdig“ ( Kabel, Beleuchtung..) sowie
– Räumlichkeiten z.T. renovierungsbedürftig. Die äußere „Topform“ entspricht nicht ganz
der inneren. Dies ist aber der „Rahmen“ für die Ausstellungen.
– Räume zur Werkstatt, obwohl einsehrbar verglast, zeigen sich z.T. zweckentfremdet – – Das „Empfangs“Foyer- erscheint trotz seiner interessanten Architektur sehr nüchtern.
Schon hier sollten aber ALLE Sinne der Besucher positiv angeregt werden ! Ausstattung könnte ergänzt werden, z.B Kaffeeautomat, Wasserspender, Sitzecke, Hintergrundmusik passend zum A-Thema usw. Zum Aufenthalt neben dem Austellungs-Durchgang wird man kaum angeregt, sodass man nur seine „Pflicht“ des Bilderschauens erledigt. Ein wirkliches „Kunsterlebnis“ , wie es den guten Ausstellungen angemessen wäre, ist daher nicht recht verspürbar, obwohl das Haus genug Potential dafür bereithält.
– Das „Gefühl“ im Hause ist natürlich auch geprägt von seinen Besuchern. Es scheint uns vom 3.Lebensabschnitt bestimmt zu sein. Fühlen sich junge Leute da wohl? Dieses Phänomen scheint uns in Coburg jedoch nicht untypisch. Umso leichter ließe sich Das „Kunsthaus“ mit einem neuen „Alleinstellungsmerkmal“ versehen und „verkaufen“.
2. VISION für den Kunstverein
Zielvorschläge für die Zukunft

Den guten Ruf dieses Hauses erhalten und fördern ! Den Zeitenwandel ins Haus lassen! Neben „lean back experience“ „Infotainment und „Social Competition“ ! Anregen des bürgerschaftlichen Interesses zum „Erlebnis Kunst“ in Coburg;
Entscheidend für das Prosperieren des Hauses aber wird sein:
Einführung eines Besucherfrequenz-erweiternden Kunstpräsentations-Angebotes „state of the art“ also vom Modernsten, das ALLE SINNE anspricht -wie imFolgenden ausgeführt.
Das würde sicher auch den Besuch von traditionellen Präsentationen positiv beeinflussen.
Verstärktes Einbinden der „Kunst“ in das Gesamtprogramm der Stadt -ein neuer junger Citymanager Hormann u.a. werden offene Ohren für einen „Aufbruch des Kunstvereins“ haben;
Verstärkt Aufmerksamkeit zumindest auch in der Region bewirken,
intensives Ausrichten von neuen interessanten „Events“ im Kunstverein – neben den bereits klassischen Vorträgen bei Vernissagen auch Jugendgerechtes mit Qualität (viele Musiker sind unterwegs in Deutschland!); das Haus auch zu div Festivitäten Privaten anbieten; z.B. Kindergeburtstage.
Das Haus, bzw. die Kunst muss leben!
Das Haus optisch auf einen TOP-Zustand bringen ist m.E. Grundvoraussetzung für die Nutzungen und das Besucherinteresse. Dazu im Außenbereich:
Umgestaltung der Zugangssituation – Treppe, Eingang; auch „nichteingeweihte“ Besucher sollte ein KUNSTHAUS „mit offenen Armen willkommen heissen“!
Dies muss sich in der Architektur ausdrücken.

8.
Der Gebäude-INHALT sollte sich auch bei der Aussenpräsentation ablesen lassen. Wir würden dazu den vorhandenen Schriftzug „KUNSTVEREIN“ leicht verändern:
Da der Teilbgriff: „….verein“ zwar aus der Geschichte begründet ist, empfehlen wir -wie schon die Altvorderen es 1901, 1935 und 1981 hielten, diesen wenig emotionsgeladenen Wortteil der Geschichte zu überlassen und stattdessen den kurzen aber prägnanten Begriff: „ KUNSTHAUS“ (mit Apendix, wie im weiteren erläutert) zu wählen.
Um diese „Adresse“ mehr in den Mittelpunkt zu bringen, also für den Betrachter von allen 3 Zuwegen erkennbar zu machen, platzieren wir den Schriftzug besser auf den sich ideal anbietenden Eingangs-Turmbereich oberhalb des (einsamen) Kunstglasfensters des Gebäudes (Anlage).
3. Die Idee (Bezug s. Ziff 3 oben)
Vom Gewerbe-, Handwerks- und Beamtenverein im 19.Jh, dem „reinen allgemeinbildenden Vortragsverein“, der „Gewerblichen Fachschaft für Volksbildung“ ist seit Neugründung des „Kunstverein Coburg“ seit 1981 inzwischen wieder fast 1/4 Jahrhundert ohne nennenswerte Veränderung des Ausstellungsprinzips ins Land gegangen, wenn auch die Emaille und Malwerkstatt einen Zugewinn darstellen. Dennoch sind die Besucherzahlen rückgängig (altersbedingt) und das Publikum unverändert nur ein Ausschnitt der Bürgerschaft.
Hier muss der Ansatz zum Besseren gesucht werden! Dieser lautet:
DIE KUNST in Coburg GOES DIGITAL !
Der Besucher wird jetzt Teil des Kunstangebotes ! Er / sie tritt in Interaktion mit der Ausstellung! „Interaktive Installationen“ erweitern die Ausstellungsmöglichkeiten erheblich. Damit sind wir auch in diesem Metier im Heute, dem „Digitalen Zeitalter“, angekommen! Aus dem „Kunstverein“ wird das „KUNSTHAUS digital“ – Le dernier cri in Coburg!
4. Technischer Grundaufbau
Technische Grundlage für diese digitale Neuerung bildet eine Ortungstechnologie
– Diese funktioniert über sog. „NFC“ – und / oder „iBeacons“: Das sind kleine (sehr flache)
Sender, die in der Nähe der Parkourstationen (am Ort der Interaktion Mensch-Kunstwerk)
– installiert werden (z.B. unauffällig unter Putz oder hinter Bilder);
Sobald ein Smartphone mit der App in die Nähe kommt, erkennt der Sender dies und stellt
eine Verbindung zwischen dem zentralen Server im Museum und dem Smartphone des
– Besuchers /Spielers / der Spielerin her.
– Die Hardware hierfür ist für unter 2k Euro zu finanzieren. Der Hauptaufwand liegt in der Entwicklung der Software samt Konzeption, Gestaltung und Programmierung einer z.B.
– “KUCO“-App (Kunst-Contest-App).
Zur Herstellung eigener Kunstwerke lässt sich dieses System mittels Flachdisplays erweitern, das heisst, in das vorhandene System einbauen. Eine besondere (teuere) Verkabelung entfällt.
5. Das interaktive Konzept
Als Einstieg in die Möglichkeiten der neuen Hardware und Konzeption schlagen wir vor:
KunstContest—digital !
– Kinder und Jugendliche (auch Erwachsene) können Kunst auf modernste Art erleben:
– Kinder u.a. können sich eingangs im KVC kostenlos die von Yoocon programmierte App auf Ihr -in der Regel eigens- Smartphone laden;
– Startet man die App, ist sie der persönliche interaktive Guide für den Benutzer
– Der Guide gibt dem Kind nach und nach leicht zu lösende Aufgaben, z.B. „Finde dieses
Bild“ (ein Bild das in der Ausstellung hängt, wird auf dem persönlichen Guide/Smartphone eingeblendet)
– Eine besondere Technik im Haus ermöglicht die Ortung der Kids / Smartphones
– Das Kind läuft durch die Ausstellung und sucht das Bild oder dessen gefragten Ausschnitt.
Hat der Besucher das gesuchte Bild gefunden und steht davor, erkennt der Guide das
– automatisch!
Der Guide (auf dem Smartphone) beglückwünscht das Kind, es hat die erste Aufgabe gut gemacht und 10 Punkte verdient!
– Nun erklärt der Guide kurzweilig, was der Künstler sich bei diesem Bild gedacht hat.
– Als nächstes kann das Kind 20 Punkte verdienen, es muss nur die nächste Aufgabe lösen: „finde nun das Bild mit diesem Ausschnitt“ (Diesmal sieht das Kind kein komplettes Bild, sondern nur einen Ausschnitt und muss das komplette Bild dazu finden).
– Das Kind sucht alle Bilder nach diesem Ausschnitt und wird fündig. Über die Ortungstechnik
weiß die App auch gleich Bescheid und belohnt das Kind mit 20 Punkten.
– Die Aufgaben können ganz unterschiedlicher Art sein: entweder müssen Bilder gefunden werden, oder es müssen Hintergründe recherchiert und in die App eingegeben werden etc.
– Für jede gelöste Aufgabe bekommt das Kind ein Puzzleteil. Hat es alle Puzzleteile
gesammelt, muss es nur noch das Puzzle in möglichst kurzer Zeit lösen (je schneller desto
– mehr Punkte);
-Besonderer Reiz für junge Leute dürfte ein Wettbewerb auf diese Weise sein, also ein
– Argument für Gruppenbesuche im Kunsthaus!
Hat der Gast gewonnen darf er/sie sich in der „KVC-Bestenliste“ eintragen. Hier werden
alle Spieler der Schnitzeljagd präsentiert und veröffentlicht.
– Außerdem wird die Bestenliste auf der Webseite des KVC angezeigt und kann sogar auf
faceboook (zuhause) mit den Freunden geteilt werden!
Fazit
– Aus dem hier so wichtigen IMAGETRÄGER Kunstverein e.V. Coburg wird zum idealen Zeitpunkt ein hochmodernes und emotionales Kunsterlebnis für junge, erwachsene und
– sicher auch junggebliebene Besucher (state of the art).
Das besondere: man erlebt Kunst nicht ausschließlich passiv, sondern kann sie sogar aktiv mitgestalten ! Ein ganz neuer, additiver Ansatz zum bisherigen Konzept : nicht nur Kunst- AUSSTELLUNG, sondern die Kunst VERSTEHEN auf interaktivem Wege ! Dies wird gerade
– das Interesse der Jugend finden.
Es werden alle Sinne angesprochen (nicht nur sehen, sondern auch hören und ggf. fühlen
– und riechen – jede Art von „Parkourstation“ ist in diesem Hause denkbar)
Die Digitale Technik benötigt keine teure Verkabelung sowie weiteres besonderes Personal. Für die Nutzung wäre nur eine Einweisung erforderlich. Dies vor allem nach der Installation.
Aussicht
– ist diese App und Technik einmal eingerichtet, kann sie ständig erweitert oder geändert werden;
– neue Parcours, die z.B. Jahreszeit- oder themenbezogen sind, können entwickelt werden
– neben solchen „Parcours“ können interaktive Kunstprojekte umgesetzt werden, bei denen Besucher selbst mittels z.B. der App Kunst machen können;
– diese Kunstergebnisse können sogar in einer Sonderausstellung, z.B. mit digitalen Bilderrahmen im Haus ausgestellt werden
– PR und Presse haben Interessantes zu berichten -> gute Presse, „First-Mover“-Vorteil für Presse besonders interessant
– Um diesen Führer können Events inszeniert werden, die mehr Besucher anziehen (z.B. öffentliche Preisverleihung an die Gewinner der Schnitzeljagd) etc pp.
– Die Finanzierung des Projektes sollte über einen Sponsor gelingen. Es ist u.E. bisher
einmalig, damit sowohl regional als auch überregional sehr presse- bzw. medienwirksam.
Es wäre somit für einen Sponsor ein Imagegewinn, dieses gemeinnützige Vorhaben gefördert zu haben. Alle Coburger Firmen kämen im Grunde dafür in Frage.
Eine gute Zusammenarbeit zwischen KVC-Verantwortlichen und Konzept-Entwicklern sehen wir als gegeben, fangen wir einfach an!
Nächste Schritte wären:
– Idee vorstellen 02.10.15
– Termine mit Sponsor/en
– Detail-Konzeption für die App erstellen, KVC präsentieren und abstimmen – Abgestimmtes Detailkonzept kalkulieren
– Umsetzungsphase
– Testphase
– Livegang (begleitet)
Die App und das Projekt könnte heißen: „KUNST VEREINT COBURG“ (KVC) ____